Montag, 1. Juli 2013

It is GRAND

Von Las Vegas fahren wir weiter in Richtung Grand Canyon. Die Fahrt führt uns wieder durch unwirtliche Gegend und bringt uns im nördlichen Arizona dann wieder einmal auf unendlich weite Flächen.

Die letzen Kilometer vor dem Grand Canyon verändert sich die Landschaft insofern, als dass es endlich wieder Bäume gibt. Allerdings ist alles irgendwie unspektakulär. Eine Straße, ein Parkplatz, ein Besucher Zentrum und ein paar Wege - man sieht nichts überragendes. Bis - ja, bis man an die Kante - den sogenannten "Rim" kommt. Mit einem Mal öffnet sich der Canyon und eröffnet uns unbeschreibliche Anblicke. In allen Schattierungen von Rot, Gelb und Braun zeigen sich die Windungen, Kegel und Plateaus des Canyon. Jeder Aussichtspunkt bietet neue Farb- und Formspiele.



Wir fahren mit dem Shuttle Bus entlang des östlichen Teil des Süd-Rims - leider ist die Luft sehr diesig, die Farbabstufungen im Canyon sind daher nicht so exakt. Trotzdem genießen wir die Aussicht und beenden den Tag voller Spannung auf morgen. Da geht es nämlich im Hubschrauber über den Canyon.



Am nächsten Morgen stehen wir voller Elan auf. Immerhin wartet eine spannende Erfahrung auf uns. Bis dato hatte ja nur ich die Gelegenheit mit einem Hubschrauber zu fliegen. Jetzt bekommen wir alle die Chance dazu und noch dazu mit so einer grandiosen Kulisse. Bei Einchecken am Flughafen befindet sich unter einer unscheinbaren Matte vor dem Schalter ein Waage. Wir werden alle unserem Gewicht entsprechend im Hubschrauber verteilt, um diesen optimal zu trimmen. Beim Sicherheitsvideo erfahren wir, dass auch der Co-Pilotensitz für Touristen frei ist. Tino wird sofort ganz nervös in der Hoffnung, diesen Platz zu bekommen. Und tatsächlich, Tino darf neben dem Piloten Platz neben und fühlt sich supercool. Wir heben ab und fliegen knappe 10 Minuten über die weite und flache Baumebene vor dem Canyon. Und dann, mit einem Mal sind wir nicht 50 Meter über Grund sonder schweben 500 Meter über dem Canyon. Der Anblick ist noch atemberaubender als am Vortag. Aus der Luft wird einem die Größe des Canyon erst so richtig bewußt und ich bin ganz ergriffen von der Schönheit diese Naturwunders.


Wir fliegen über das Süd-Rim entlang. Im Hintergrund sehen wir das trostlose Plateau im krassen Gegensatz zum Canyon. Tief unten verbinden sich die beiden Hautpflüsse des Canyons und aus der Höhe sehen wir sogar einige Boote, die den Colorado befahren. Wir queren den Canyon und fliegen über die Nordkante, die immerhin ca. 300 Meter höher liegt als der südliche Rand. Dort fliegen wir wieder eine kurze Zeit über den Wald, als uns der Pilot auf eine kleine Gruppe von Bisons hinweist, die erst seit kurzem wieder im Park sind.

Am späten Nachmittag befahren wir dann den westlichen Teil der Parkstraßen, diesmal mit dem eigenen Auto. Die Strecke ist überraschender Weise relativ wenig befahren und auch auf den verschiedenen Aussichtspunkten ist nicht viel los. Am "Lipan Point" verbringen wir dann die restliche Zeit bis zum Sonnenuntergang. Der ist zwar ein wenig von Wolken beeinträchtigt, aber die Ruhe am der Spitze der Klippe ist überwältigend. Wir verlassen den Aussichtspunkt kurz bevor die Sonne tatsächlich untergeht und fahren recht still und vollgesaugt mit Eindrücken zurück zum Hotel.


Für alle, die jemals zum Grand Canyon kommen sollten sei gesagt - spart euer Geld und investiert in einen Hubschrauberflug. Der ist zwar mit ca. 240 Dollar pro Person recht teuer, aber jeden Cent Wert - jeden einzelnen.....





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen