Wir besorgen uns eine "San Diego Card" für drei Tage, damit sind so ziemlich alle Attraktionen der Umgebung abgedeckt - trotzdem ganz schön teuer.
Unser erster Weg führt uns 10 Gehminunten vom Hotel entfernt auf die USS Midway, ein Flugzeugträger, der Ende des zweiten Weltkriegs in Dienst genommen wurde und bis Ende der Neunziger im Dienst war. Das Schiff hat ungeheure Ausmaße.
Allein der Versuch, die Größe des Schiffs mit der Kamera einzufangen, ist schon unmöglich. Die Tour ist ungemein interessant. Leider schließt das "Museum" schon um 17 Uhr und wir können daher nicht alles ansehen. Wir schaffen jedoch, das Innere des Schiffs mit einem Laderaum so groß wie eine Fabrikshalle und der "Stadt auf See" - den Unterkünften der Matrosen (immerhin 4.500 Mann Besatzung) zu besichtigen. Das Flugdeck geht sich auch noch aus, aber die Brücke schaffen wir nicht mehr.
Am Abend geht es dann mit den Öffis ins "Gaslamp Quarter". Das ist ein älterer Stadtteil mit schönen alten Häusern, der vor einigen Jahrn revitalisiert wurde. Die alten Gaslampen am Straßenrand wurden erhalten und geben dem Viertel seinen Namen. Hier ist viel los, ein Lokal reiht sich an das andere und es ist eine tolle Stimmung.
Am nächsten Tag geht es nach Seaworld. Es ist Thanksgiving Day, die Leute sind alle auf dem Weg zur Familie, daher ist nicht viel los. Seaworld sehe ich immer mit geteilter Meinung. Einerseits ist es cool, die großen Meeressäuger live zu sehen, andererseits sind die zwar recht großen Becken trotzdem zu klein für Orcas und Konsorten.
Seaworld bietet aber nicht nur Orcas und Delphine sondern auch noch Achterbahnen und Shows in allen Formen. Wir nutzen den geringen Besucherandrang und fahren gleich mehrmals hintereinander ohnen Anstehen mit der größten Achterbahn des Parks - dem "Manta". Gleich daneben gibt es ein großes Becken mit Kuhrochen in allen Größen. Man kann sie per Hand füttern und streicheln.
Weiter geht es dann zu diversen Shows mit Shamu dem Orca und seine Freunden, zur Show mit Seelöwen und zu den Delphinen und Pilotwalen. Die Shows sind nett anzusehen und teilweise sehr aufwendig gemacht. Es ist schon faszinierend, wenn man Delphine einen Doppelsalto machen sieht. Ich frage mich, wie man das den Tieren beibringen kann. Der absolute Hammer für uns ist aber das Becken mit den Belugawalen. Karoline ist so begeistert von den weißen Walen, die ihren Kopf in allen Richtungen drehen können, dass sie sich gleich ein Beluga-Stofftier kauft.
Am Freitag stehen wir kurz nach neun Uhr im San Diego Zoo - der ist ja weltberühmt für seine Gorillas und die Kondorzucht. Der Zoo wird auch dafür gerühmt, dass die Gehege so schön in die Landschaft eingebaut sind.
Zu Beginn fahren wir mit einer Gondelbahn über das Parkgelände, dass ziemlich hügelig ist. Das Gelände ist wirklich sehr schön, allerdings sind die Gehege teilweise recht klein. Ein paar Highlights gibt es schon. Die Eisbären haben ein große tolles Gelände, mit Glasscheibe zum Pool - super, einer der Bären spielt gerade mit einem Knochen unter Wasser.
Die Gorillas haben zwar ein sehr schönes Gehege mit allem Drum und Dran, allerdings sind sie eher fad drauf.
Wirklich cool ist das Gehege der Hippos. Auch hier gibt es eine riesige Glaswand zum großen Wasserbereich der Hippos. Mit Vergüngen beobachten wir lange eine Mutter, die mit ihrem Kind unter Wasser spielt.
Die Wege durch den Park sind dicht überwuchert, viel Bambus und Palmen. Natürlich leidet darunter die Sicht auf die Tiere, das alte Zoo-Dilemma.
Nach dem Zoo besuchen wir dann noch ein paar Museen im Balboa-Park, dem großen zentralen Park in San Diego. Bei traumhaften Wetter ist der Spaziergang durch den Park mit den vielen alten Gebäuden ein Traum. Am späten Nachmittag machen Margueritha und ich noch eine Hafenrundfahrt bei Sonnenuntergang. San Diego zeigt sich dabei von der Schokoladenseite. Die Skyline spielt mit der Sonne und der, nach Norfolk, zweitgrößte Marinehafen der USA ist ein spektakuläter Anblick - sogar auf Google-Maps...
In der San Diego Card ist auch der Eintritt ins Legoland California und zur Knott's Berry Farm enthalten. Legoland ist ja bekannt - die Knott's Berry Farm gibt es schon länger als Disneyland. Dort gibt es viele Achterbahnen und "Rides". Wir stellen den Kindern die Wahl und sie entscheiden sich sentimentaler Weise für's Legoland. Bei näherer Betrachtung, wollen sie dann doch zur Berry Farm - also machen wir beides. Vormittag Legoland - Nachmittag Berry Farm und in der Nacht zurück.
Legoland entpuppt sich dann doch als "zu sentimental". Wie ich mit Tino und Line im deutschen Legoland war, waren beide jeweils knapp 9 Jahre alt, genau richtig also. Jetzt mit 13 und 16 ist das Ganz dann doch eher fad. Nichtsdesto trotz genießen sie das Autobauen, Mini-Häuser mit 1000 Santa Cläusen schauen und Star Wars Lego bestaunen. Die Achterbahnen sind hingegen fad.
Ganz anders ist da die Knott's Berry Farm. Hier gibt es Spannung zum Abwinken. Die Achterbahnen sind genial, man muss aber lange anstehen. Nachdem wir aber auf Grund der San Diego Card quasi gratis Eintritt haben - die Kosten für die Karte haben wir schon längst "abgearbeitet" - leisten wir uns einen "Fast Lane Pass", sprich Vortritt bei allen Attraktionen um 45$ pro Person. Viel Geld, aber jeden Cent wert. Wir kommen uns schon schlecht vor, weil wir überall einfach an die Spitze der Schlange gehen.
Spät in der Nacht kommen wir nach langer Fahrt müde, aber voll zufrieden wieder nach Hause. Eine sehr geniales Wochenende und wir haben noch nicht einmal alles gesehen.