Dienstag, 5. März 2013

Cable Car

Das öffentliche Verkehrsnetz in San Francisco ist an und für sich recht gut. In dem Teil der Stadt, der durch die steilen Straßen und Hügel bekannt ist gibt es in erster Linie Busse, am Ufer der Bay antlang fährt eine Straßenbahn und die modernen (und nichthügeligen) Teile der Stadt sind mittels U-Bahn erschlossen. Untrennbar aber mit der Stadt verbunden ist das "Cable Car". Einst als ein Mittel erfunden, um den steilen Straßen zu trotzen sind die Cable Cars heute in erster Line eins - Touristenmagnet.

Die Tickets für eine Fahrt kosten 6 Dollar, ganz schön happig - im Preis für die Ein- und Mehrtagespässe des Sytems sind die Fahrten mit den Cable Cars aber inkludiert. 

Wie es sich also für Touristen gebührt machen auch wir uns auf den Weg, um mit dem Cable Car zu fahren. Die erste Anlaufstelle ist die Endstation der Linie Powell-Market. Allerdings scheint es auf der Linie ein Gebrechen zu geben. Warten ist daher angesagt - noch denken wir uns nichts dabei, aber "warten" ist für Cable Car Benützer eine Hautpbeschäftigung. Wir begeben uns nichtwartenwollend zur Endstation der zweiten längeren Linie Hyde-Market. Aber auch dort nehmen wir Wartehaltung ein - 30 Minunten. Wir können dafür aber die Drehbühne der Cable Cars bewundern. Die beiden besagten Linien haben an ihren Endstationen Drehbühnen, mit Hilfe dere rdie Wagen händisch gedreht werden (die Linie California "dreht nicht"). Selbst als wir schon im Wagen sitzen, warten wir noch einmal 10 Minuten. Die Zeit wird uns von Big John verkürzt, dem Bremser unsers Wagens. Er plaudert belangloses Zeugs mit uns. Allerdings meint er, dass wir, sollten wir Handy oder Kamera verlieren, einfach schreein sollen. Er bleibt sofort stehen. Wir bekommen auch einen guten Blick auf den Mechanismus zum Einhängen in das im Boden laufende Kabel.


Dann geht es endlich los, schon nach den ersten Metern geht es steil bergauf, die verschiedenen Ausblicke sind wirklich schön. Wenn man, so wie wir auf der Seite zur Straßenmitte steht, sind auch die "Vorbeifahrten" mit entgegenkommenden Wägen atemberaubend. Zwischen den Wägen gibt es dann nur wenig Platz.


Besonders witzig (und verkehrsbehindernd) ist die Tatsache, dass die Cable Cars aufgrund der steilen Straßen immer auf den einzig ebenen Plätzen stehen bleiben - mitten auf der Kreuzung. Das man auf die Wägen, wie in alten Zeiten in Wien, während der Fahrt aufsteigen kann, ist allerdings nicht wahr. Der Fahrer und der Bremser haben das nicht so gern.
Generell ist der öffentliche Transportwert der Wagen eher gering, da so ca, 98% der Fahrgäste Touristen sind, die von einer Endstation zur nächsten fahren. Ein Zustieg unterwegs wird daher sehr schwer, für uns als 5er Gruppe sowieso unmöglich. Wir machen mit dem touristischen Überlauf bei unserem zweiten Besuch in SF schlechte Erfahrungen. Diesmal warten wir über eine Stunde auf eine Fahrt im Cable Car.

Zu erwähnen ist noch, das es mit der Linie F noch eine zweite interessante Straßenbahn in San Francisco gibt. Auf dieser Linie werden alten Waggons aus New York, Philadelphia und auch Mailand eingesetzt. Alle in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Damit bietet die Linie F auch sehr viel nostalgischen Spaß. Vor allem, wenn man wie wir einen singend Fahrer hat, der die Stationen mit entsprechenden Songs "ansingt" - die Station Broadway z.B. mit dem George Benson Klassiker "On Broadway" - they say the neon lights are bright, on broadway......




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