Der Nationalpark Zion liegt im Westen vom Bryce Canyon und hat sich anfänglich meiner Aufmerksamkeit entzogen. In der Vorbereitung auf unsere Reise, habe ich diesem Park nur eine Nebenrolle zugeordnet - ein weiterer Canyon, noch immer roter Stein, da fährt ma ja nur durch und und und - das waren meine Vorurteile. Durch eine Änderunge unseres Zeitplans haben wir dann noch einen Tag "frei" gespielt und somit habe ich eine Nacht in Springdale, noch im Zion Canyon gebucht.
So - nachdem ich die Unterkunft gebucht habe und nachdem wir schon fast unterwegs waren, beschäftige ich mich dann näher mit dem Park und stell mit Grausen fest, dass es da offensichtlich mehr zu sehen gibt, als im Bryce Canyon - umbuchen geht nicht mehr, dann müssen wir damit leben.
Wir beschließen auf Grund des selbst verschuldeten Zeitmangels nur den "Angels Landing Trail" zu gehen. Wen man den Namen googelt und die Fotos und Berichte vom Trail durchgeht, bekommt man eine ungefähre Vorstellung von dem "Spaziergang" - 4 Stunden, steil, hoch, Abgründe...... Tino und ich sind schon sehr gespannt, die Girls sind eher zurückhaltend.

Mit dem Shuttle Bus geht es dann weiter bis zum "Einstieg" des Trails. Vor uns ragt der eine Felszacken in den Canyon, dessen Spitze so schön sein soll, dass dort die Engel landen. Doch der Weg dorthin führt zuerst über steile Kurven, dann in eine schmale Schlucht und wieder über steile Kurven bis auf ein kleines Plateau.

Der Weg führt auf dem Sandstein, entlang von Steilwänden und über Grate an denen es links und rechts sehr tief hinabgeht und die nicht breiter als 2 Meter sind. Aber es zahlt sich aus. Oben ist die Aussicht genial. Der Weg zurück ist noch abenteuerlicher, nun heißt den steilen Pfad hinunterklettern.
Auf dem Plateau angekommen geht es die vielen Höhenmeter wieder hinunter. Im Tal beschließen wir, keine weiteren Trails mehr zu gehen - mehr oder weniger alle Weg in Zion sind mit der Überwindung von Höhenmetern verbunden, da haben wie heute genug gemacht. Wir genießen den Rest des Tages im Pool des Motels.
Hätten wir uns mehr Zeit genommen, dann wären wir auch noch in die "Narrows" gegangen - eine Wanderung in den engen Anfang des Canyons, die über weite Strecken im Angel River direkt erfolgt. Aber das muss bis zum nächsten Mal warten.
Ach ja - in reiner Gehzeit waren wir 3 Stunden unterwegs, der Kletterei war für uns nicht erschreckend und wir hatten am nächsten Tag keinen Muskelkater - aber für schwache Gemüter, physisch und psychisch (Kraft und Höhenangst) ist der zweite Teil des Weges sicher nichts.
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