
Am nächsten Tag geht es auf das Plateau hinauf. Oben angekommen bemerken wir als ersten große Flächen von kahlen Bäumen. Einige Buschfeuer haben dem Park in den letzten Jahren stark zugesetzt.
Einige der Geäude haben sehr große Ausmaße und sind auch noch gut erhalten. Wir erstehen Tickets für geführte Touren im "Cliff Palace" und im "Balcony House". Die Dame im Colorado Welcome Center in Cortez rät uns, den Cliff Palace am Vormittag zu besuchen und das Balcony House für Nachmittag zu reservieren - so haben wir an beiden Orten Schatten, was bei der Hitze sehr angenehm ist.
Der Cliff Palace ist das größte erhalten Pueblo im Park. Mit ca. 150 Räumen in bis zu 4 Stock hohen Gebäuden hat er ungefähr 120 Personen Unterkunft geboten.
Auf abenteuerlichen Pfaden wandern wir unter die Riffkante, um die Größe der Anlage zu bestaunen. Wir erfahren, dass der Großteil der Räume wahrscheinlich als Lagerräume unterschiedlichster Art verwendet wurde. Die Menschen Selbst haben in sogenannten "Kivas" gelebt - kreisförmige Häuser, die eigentlich in den Boden hineingebaut wurden.
Wann genau die Indianer begonnen haben, unter das "Riffdach" zu bauen und wann, bzw. warum sie plötzlich wieder verschwunden sind, ist noch unklar. Eine schöne Erklärung liegt in der Geschichte der Hopi Indianer, zu denen die Bewohner der Puebos gehörten. Die Hopi suchen seit Anbeginn ihrer Stammesgeschichte nach dem "Central Place" - einem Platz, der für sie das beste Leben bietet. Bis heute dauert die Suche an. Der Ranger erzählt, dass, wenn man einen Hopi fragt, warum die Bewohner das Plateau verlassen haben, man die Antwort erhält: "Weil es Zeit dazu war..."

Ranger Rick führt uns dann auf einem steilem Weg nach unten - links der Berg und recht die Schlucht und über mir der Himmel so blau, blau, blau... Mittels einer 12 Meter hohen steilen Holzleiter geht es dann zum "Balkon". Wir werden mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Den haben die Bewohner von damals wahrscheinlich als nicht sooo wichtig erachtet.
Das Balcony House ist kleiner, dafür führt uns der Weg richtiggehend durch das Haus. Durch kleine Durchlässe und kurze Leitern geht es auf und ab, ganz hinten in der Nische sieht man eine kleine "Quelle" - durch den Sandstein sickerndes Wasser, dass damals als einzige Wasserquelle gedient hat.
Zum Abschluss geht es auf allen vieren durch einen wenige Meter langen sehr engen Tunnel und dann wieder atemberaubend Steil via Leitern und in Fels gehauene Stufen hinauf aufs Plateau.
Der gesamte Tag ist auf Grund der geführten Touren ausgesprochen informativ und spannend. Ich sehe mich ständig mit meinen Jugenfreunden als Kind in dieser Umgebund Indianer spielen - was für ein Traum....
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